Das Internationale Haus Sonnenberg wurde im Jahr 1949 gegründet. Es ist nicht nur eine Immobilie und ein wunderschöner, besonderer Ort, sondern steht sinnbildlich für die Geschichte und die Gemeinschaft der Sonnenberg-Idee. Seit rund 75 Jahren engagiert sich die internationale Bildungsarbeit des Sonnenbergs unabhängig und gemeinnützig für die friedliche und gleichberechtigte Verständigung von Menschen gleicher sowie unterschiedlicher Länder und Kulturen. Diese Aufgabe ist heute so aktuell wie damals.
Mit dieser Zielsetzung werden seither internationale Begegnungen und gemeinsame Seminare mit Erwachsenen und Jugendlichen zu zeitgemäßen politischen Themen entwickelt und angeboten. Schwerpunkte des Bildungsangebots sind europäische Fragen, die Friedensforschung, die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen, die Stärkung von Sozialkompetenzen und eine nachhaltige Entwicklung angesichts des Klimawandels.
Das Internationale Haus Sonnenberg als langjähriges Zentrum der Sonnenberg-Initiaitven liegt umgeben vom UNESCO Weltkulturerbe „Oberharzer Wasserwirtschaft“ mitten im Nationalpark Harz auf knapp 800 m Höhe, in einem weitläufigen Gelände von mehr als 50.000 qm mit sechs über den Campus verbundenen Tagungshäusern und 20 modern ausgestatteten Seminar- und Arbeitsgruppenräumen sowie Dolmetscher- und Konferenzsystemen. Es bietet verschiedene Übernachtungsmöglichkeiten für kleine, große und inklusive Gruppen von bis zu 180 Personen, barrierefreie Räumlichkeiten, ein variantenreiches Essensangebot und vielfältige Freizeitmöglichkeiten in der nahen Umgebung. Es ermöglicht zudem sportliche Aktivitäten im Haus und auf dem Gelände mit einem Boule-, Fußball- und Beachvolleyballfeld. Für Grillabende steht eine Blockhütte für über 30 Personen zur Verfügung. Ganzjährig bietet der sagenumwobene Harz wunderschöne Wandertouren und im Winter können Langlaufski gemietet werden, um direkt vom Haus aus in die Loipen einzusteigen.
An kaum einem anderen Ort in Deutschland wie dem Harzer Mittelgebirge können der ökologische Wandel und die Klimakrise so eindringlich erlebt, erwandert und vermittelt werden. Zugleich können im Nationalpark erfolgreiche Ansätze zur nachhaltigen Regenerierung des Waldes aufgezeigt werden. Bildung verbindet sich hier mit Begegnungen, Erlebnissen und Erholung.
Ein Fokus liegt dabei seit jeher auch auf freizeitpädagogischen Aktivitäten und auf thematischen Exkursionen in die Umgebung, sei es zu Fragen des Klimawandels und der Bedeutung des Nationalparks Harz oder zu den vielfältigen historischen Bezügen der Region: das alte Silberbergwerk „Grube Samson“, das „Grüne Band“ der ehemaligen deutschen Grenze, das UNESCO-Weltkulturerbe einer nachhaltigen Wasser- und Energiewirtschaft, die Königs- und Kaiserresidenzen Goslar und Braunschweig, das mittelalterliche Wernigerode oder der Brocken als Ort von Mythen und Sagen. Spannende, zeitgemäße und zukunftsorientierte Angebote mit historischen Bezügen zu schaffen, ist unser Anliegen und Programm.
Eines der Ziele der Stiftung ist es, das Haus in Kooperation mit weiteren geeigneten Partnern auch langfristig wieder für die Sonnenberg-Arbeit nutzen zu können.
Der Sonnenberg-Kreis, Gesellschaft zur Förderung internationaler Zusammenarbeit e.V. (kurz: Sonnenberg-Kreis e.V.) als Träger des Hauses und das Internationale Haus Sonnenberg gehen zurück auf eine Tagung Anfang des Jahres 1949. Pädagoginnen und Pädagogen aus Dänemark und Deutschland trafen sich damals im Harzer Landschulheim „Sonnenberg“, um gemeinsam die Erfahrungen von Nationalsozialismus und Krieg aufzuarbeiten und nach neuen Wegen internationaler Verständigung zu suchen. Für ihre Begegnungen galt: „Lasst uns einen neuen Anfang setzen!“. Aus diesem kleinen Kreis von Menschen, der sich unmittelbar nach Ende des 2. Weltkriegs dem Frieden, der Demokratie und der Verwirklichung der Menschenrechte verpflichtet fühlte, entwickelte sich eine politische Bildungsarbeit, die sich in den 60er und 70er Jahren ausweitete und heute von Mitgliedern und Einrichtungen in vielen europäischen Ländern getragen wird. Seit diesen Anfängen haben sich im Zuge des gesellschaftlichen Wandels nicht nur Inhalte, Methoden, Seminarformen und mediale Möglichkeiten verändert, sondern auch die Organisationsstrukturen und ökonomischen Rahmenbedingungen verändert. Doch das Leitbild des Sonnenbergs stützt sich nach wie vor auf die Leitsätze der frühen 60er Jahre: „Miteinander sprechen, Vorurteile überwinden, sich verständigen, verantwortlich handeln“.
Ab der 90er Jahren hat sich das Leitbild zudem erweitert um den Leitsatz "international - demokratisch - ökologisch nachhaltig".
Mit Ihrer Unterstützung soll dieses Leitbild nun weiterhin verwirklicht und aktiv ausgebaut werden.